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12.04.2018
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Aktion: Schluss mit dem Agrarmonopoly
Schicken Sie Bienengifte vom Acker!

Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,

endlich zeigt sich vielerorts der lang ersehnte Frühling. Doch unsere Freude darüber wird dadurch getrübt, dass das für die Frühjahrszeit einst so typische Summen und Schwirren der Insekten zu verstummen droht. Um durchschnittlich 76 Prozent ist der Insektenbestand seit 1989 in Deutschland bereits zurückgegangen. 

Insbesondere Insektengifte aus der Gruppe der Neonicotinoide sind eine große Bedrohung für Schmetterlinge, Bienen und Hummeln. Jetzt schlägt die EU-Kommission den Mitgliedstaaten vor, drei dieser Gifte für den Einsatz im Freiland komplett zu verbieten.
Schon am 27. April entscheiden darüber die EU-Mitgliedstaaten. Kommt das Freilandverbot für die Neonicotinoide, wäre das ein großer Schritt in die richtige Richtung.


Vordergründig scheinen sich auch die neuen Bundesministerinnen für Landwirtschaft und Umwelt ganz dem Insektenschutz verschrieben zu haben: „Was der Biene schadet, muss vom Markt!“. Doch noch fehlt eine klare Festlegung der Bundesregierung, wie sie bei der wichtigen Entscheidung in Brüssel abstimmen wird. Mit einer Online-Aktion wollen wir die Ministerinnen deshalb auf den „Platzverweis für Bienengifte“ festnageln. Schon über 25.000 UnterstützerInnen haben sich unserem Appell angeschlossen.

Machen auch Sie jetzt mit und fordern Sie mit uns Agrarministerin Julia Klöckner und Umweltministerin Svenja Schulze dazu auf, die Insektengifte von den Äckern zu verbannen!

Jetzt mitmachen!
Biene, Foto: Marek Walica, Fotolia
Neue Bienengifte: Wir kämpfen vor Gericht für Transparenz

Während drei besonders gefährliche Neonicotinoide demnächst also endlich von den Äckern verschwinden könnten, droht bereits die nächste Gefahr für Bienen, Hummeln und Co: Die Agrarindustrie arbeitet auf Hochtouren daran,  neue Pestizide auf den Markt zu bringen. Die Zulassung von Mitteln mit den Wirkstoffen Flupyradifuron, Cyantraniliprol und Sulfoxaflor in Deutschland könnte jederzeit erfolgen.

Aber das zuständige Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hüllt sich in Schweigen. Die Behörde will uns keine Auskunft über die Genehmigungsverfahren geben. Die Begründung dafür ist haarsträubend: Schon die Information, ob überhaupt Anträge auf neue Pestizid-Zulassungen vorliegen, ist für das Amt ein Geschäftsgeheimnis der Chemiekonzerne.


Diese Geheimniskrämerei nehmen wir nicht hin. Darum haben wir vor einem Jahr Klage auf Herausgabe der Informationen eingereicht. Heute ist es endlich soweit: Unsere Klage gegen das BVL wird vor dem Verwaltungsgericht in Braunschweig verhandelt. Wir werden Sie hier in unserem Newsletter über den weiteren Verlauf und Ausgang des Verfahrens auf dem Laufenden halten.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Team des Umweltinstitut München
Stellenangebot

Zur Verstärkung unseres Teams in München suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt:


Eine/n Teamassistent/in und Umweltberater/in

Terminhinweis
Mo., 16. April
19:30 Uhr

im Gasthaus Bad Tölz,

Bahnhofstr. 2, Bad Tölz

Bei der Gründung des Agrarwende-Forums in Bad Tölz berichtet unser Referent Karl Bär aus der Südtiroler Gemeinde Mals, die sich per Bürgerentscheid gegen Pestizide ausgesprochen hat. Dazu gibt es Filmausschnitte aus "Das Wunder von Mals - Eine Kommune wehrt sich gegen ihre Vergiftung".

Das Agrarwende-Forum soll ein offener Stammtisch für ErzeugerInnen, Handel und KonsumentInnen von Produkten der Öko-Bio-Szene im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Umweltinstitut München e.V.
Landwehrstr. 64 a • 80336 München
E-Mail:
info@umweltinstitut.org
Spendenkonto
Kto. 8831101, BLZ 70020500
IBAN: DE 70 7002 0500 0008 8311 01 • BIC: BFSWDE33MUE

Bank für Sozialwirtschaft München
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